Rechenschwäche
Was versteht man unter Rechenschwäche oder Dyskalkulie?
Begriffserklärung
Unter Rechenschwäche bzw. Dyskalkulie verstehen wir lange andauernde, erhebliche Schwierigkeiten beim Erwerb mathematischer Grundfähigkeiten. Das heißt, dass sich Betroffene schwer tun beim Rechnen lernen. Eine Rechenschwäche ist keine Krankheit sondern eine Entwicklungsverzögerung, die mit gezielter Förderung überwunden werden kann.
Gibt es einen Unterschied zwischen Rechenschwäche und Dyskalkulie?
Beide Worte werden oft synonym verwendet.
Schnelltest Rechenschwäche
Mit diesem Test können Sie rasch und unkompliziert herausfinden, ob es einen Verdacht auf eine Rechenschwäche gibt.
Wichtiger Hinweis: Eine Rechenschwäche ist von diversen Faktoren wie Alter, Schulstufe und Entwicklungsstand des Kindes abhängig, welche bei der Einschätzung berücksichtigt werden müssen. Ein „Schnelltest“ kann Ihnen dabei helfen, Tendenzen für das Vorliegen einer Rechenschwäche zu erkennen. Für eine fundierte fachliche Auskunft empfehlen wir eine Beratung durch einen Experten.
Finden wir gemeinsam heraus, ob Ihr Kind betroffen ist.
Erhalten Sie Klarheit. Wir vermitteln kostenlose und unverbindliche Erstgespräche mit Experten in Ihrer Nähe.
63 oder 36? Zahlendreher und andere Schwierigkeiten
Wenn Mathematik Hausübungen zur Qual werden
Es ist Donnerstagabend, kurz vor Peters Bettzeit. Die letzte Stunde hat Peter mit seinem Papa für die Schule Mathematik Hausübung gemacht. 10 Aufgaben fehlen noch bis zum hart erarbeiteten Feierabend. Dass Peter zum x-ten Mal 63 sagt aber 36 schreibt, fällt seinem Vater schon fast nicht mehr auf. Als Peter aber nach einer sehr langen Nachdenkphase 19 - 16 = 30 notiert, reißt Papa der Geduldsfaden. Streit bricht aus, Peter weint. Papa ist frustriert: die letzten 3 Rechnungen nach dem gleichen Schema hatte Peter richtig gelöst, aber nun schon wieder so ein haarsträubender Fehler. Peter weiß ebenfalls nicht mehr weiter - Mathe macht einfach keinen Sinn. Die beiden einigen sich auf eine kurze Atempause. Die 8 noch zu lösenden Aufgaben fühlen sich für beide wie ein bevorstehender Marathon an.
Was sind mögliche Indikatoren für eine Rechenschwäche?
Woran erkenne ich eine mögliche Rechenschwäche?
- Rechnet Ihr Kind fast ausschließlich mit den Fingern?
- Verdreht es oft die Zahlen und schreibt die Einer vor den Zehnern?
- Müssen Aufgaben wie 10+5 immer wieder neu ausgerechnet werden?
- Treten oft Schwierigkeiten bei komplexeren Zählübungen auf?
- Werden Messgrößen oft völlig unrealistisch eingeschätzt?
Eine Rechenschwäche ist von diversen Faktoren wie Alter, Schulstufe und Entwicklungsstand des Kindes abhängig, welche bei der Einschätzung berücksichtigt werden müssen. Für eine fundierte fachliche Auskunft empfehlen wir eine Beratung durch einen Experten.
Finden wir gemeinsam heraus, ob Ihr Kind betroffen ist.
Erhalten Sie Klarheit. Wir vermitteln kostenlose und unverbindliche Erstgespräche mit Experten in Ihrer Nähe.
Woran erkenne ich eine Rechenschwäche bei meinem Kind?
Es gibt normalerweise kein einzelnes unverwechselbares Kennzeichen. Wenn Sie bei Ihrem Kind über längere Zeit eines oder mehrere der hier angeführten Phänomene wahrnehmen, könnten es Hinweise auf das Vorliegen einer Rechenschwäche sein:
- Das Bearbeiten von Hausübungen bzw. das Mathematiklernen generell nimmt unangemessen viel Zeit in Anspruch. Lernaufwand und Ergebnis stehen in keinem günstigen Verhältnis.
- Intensives Üben, Förderunterricht und evtl. sogar Nachhilfe bringen nur kurzfristig Erfolg. Nach kurzer Zeit ist das gesichert geglaubte Wissen wieder wie ausradiert.
- Das Rechnen mit den Fingern wird auch mit Fortschreiten der Schullaufbahn nicht überwunden.
- Das Kind hat bei Zwei- oder mehrstelligen Zahlen oft sogenannte "Zahlendreher". Das heißt es schreibt Zahlen so, wie sie es spricht: Vierundzwanzig wird dann als 42 verschriftet. Manchmal stehen Zahlendreher damit im Zusammenhang, dass das Kind zuerst die einer und dann die Zehner schreibt.
- Das Kind kann nicht oder nur schwer erklären warum es einen Lösungsweg gewählt hat bzw. wie das Ergebnis zustande gekommen ist.
- Bei Schätzaufgaben (zum Beispiel bei Themen wie Länge, Masse, Uhrzeit, etc.) werden oft völlig unrealistische Angaben gemacht.
Finden wir gemeinsam heraus, ob Ihr Kind betroffen ist.
Erhalten Sie Klarheit. Wir vermitteln kostenlose und unverbindliche Erstgespräche mit Experten in Ihrer Nähe.
Ich vermute bei meinem Kind eine Rechenschwäche!
Was kann ich tun?
Wenn Sie eine Lernschwäche wie z.B. eine Rechenschwäche bei Ihrem Kind vermuten, empfehlen wir, sowohl Kontakt mit den zuständigen Lehrkräften zu suchen als auch eine Beratung bei einem Fachexperten in Anspruch zu nehmen. Diese ist in vielen Fällen kostenlos und unverbindlich. Eltern müssen nicht alles selbst lösen.
Im Alltag können Sie Ihrem Kind schon damit helfen, dass sie Verständnis für die Schwierigkeiten zeigen und Geduld beim gemeinsamen Lernen aufbringen. Auch Unterstützung bei der Lernorganisation und der störungsfreien Gestaltung des "Arbeitsplatzes" helfen, den Fokus auf das Wesentliche zu richten.
Aber klären Sie auf jeden Fall mit Experten, ob eine Rechenschwäche vorliegt und lassen Sie sich helfen. Gezielte Förderung von ausgebildeten Therapeuten kann extrem viel bewirken.
An wen kann ich mich bei Verdacht auf eine Rechenschwäche wenden?
Der Verein Scribmeticum hat sich zum Ziel gesetzt, von Lernschwächen betroffene Familien zu unterstützen. Daher vermitteln wir gerne Kontakt zu Fachexperten, an die Sie sich vertrauensvoll wenden können.
Was kostet Hilfe bei einer Rechenschwäche?
Das Angebot an Hilfestellungen ist vielfältig. Daher variiert der Preis von Anbieter zu Anbieter stark. Der Umfang der Betreuung, die fachliche Ausbildung der einzelnen Betreuer/Coaches/Therapeuten, das Umfeld in dem die Unterstützung angeboten wird (zuhause oder in einem Institut) beeinflussen die Kosten für die Unterstützung. Die preisliche Bandbreite geht von €25,- bis zu über €100,- pro Einheit.
Wer unterstützt betroffene Familien finanziell?
In unserem Nachbarland Deutschland werden wissenschaftlich fundierte Hilfen wie eine integrative Lerntherapie in vielen Bundesländern über das Jugendamt finanziert. In Österreich ist die Lage sehr unübersichtlich, aber in den allermeisten Fällen müssen Familien die Kosten für die Unterstützung ihrer von Lernschwächen betroffenen Kinder privat aufbringen.
Hier setzt der gemeinnützige Verein Scribmeticum an. Während wir daran arbeiten, eine öffentliche Finanzierung für alle in Österreich betroffenen Kinder und Familien zu erreichen, können wir dank der großzügigen Unterstützung unserer Sponsoren und Mitglieder eine eingeschränkte Anzahl an Familien auch finanziell unterstützen. Die Vergabe unserer Mittel erfolgt nach einem klaren Katalog sozialer Kriterien.
Verdacht auf Rechenschwäche?
Wir vermitteln gerne eine unverbindliche Expertenberatung damit Sie Klarheit erlangen, wie Sie Ihrem Kind helfen können.