Lese-Rechtschreib-Schwäche, Legasthenie oder Dyslexie
Was ist das? Wie erkenne ich es?
Begriffserklärung
Was ist Lese-Rechtschreib-Schwäche bzw. Legasthenie?
Unter den Begriffen Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS) bzw. Legasthenie fassen wir lange andauernde, erhebliche Schwierigkeiten beim Erwerb der normgerechten Schriftsprache zusammen. Das heißt, Kinder mit einer LRS tun sich schwer, im von der Schule geforderten Tempo und Ausmaß Lesen und Schreiben zu lernen. Eine Lese-Rechtschreib-Schwäche ist keine Krankheit, sondern eine Entwicklungsverzögerung, die mit gezielter Förderung überwunden werden kann.
Die beiden Begriffe Lese-Rechtschreib-Schwäche und Legasthenie werden oft synonym verwendet.
Dyslexie ist der englische Begriff für Lese-Rechtschreib-Schwäche oder Legasthenie.
Als Legastheniker werden Menschen mit Legasthenie bezeichnet.
Schnelltest Lese-Rechtschreib-Schwäche
Mit diesem Test können Sie rasch und unkompliziert herausfinden, ob es einen Verdacht auf eine Lese-Rechtschreib-Schwäche gibt.
Wichtiger Hinweis: Eine Lese-Rechtschreib-Schwäche ist von diversen Faktoren wie Alter, Schulstufe und Entwicklungsstand des Kindes abhängig, welche bei der Einschätzung berücksichtigt werden müssen. Ein „Schnelltest“ kann Ihnen dabei helfen, Tendenzen für das Vorliegen einer Lese-Rechtschreib-Schwäche zu erkennen. Für eine fundierte fachliche Auskunft empfehlen wir eine Beratung durch einen Experten.
Finden wir gemeinsam heraus, ob Ihr Kind betroffen ist.
Erhalten Sie Klarheit. Wir vermitteln einen Kontakt aus unserem Expertennetzwerk in Ihrer Nähe.
Ein Beispiel - Streit bei den Deutschhausaufgaben?
Blau oder Paul? - Buchstabendreher und andere Schwierigkeiten
Anna sitzt seit über einer Stunde an der Hausübung für Deutsch. Zuerst musste sie vorgegebene Wörter richtig in einen Lückentext eintragen. Kein Problem für sie! Aber jetzt soll sie Bilder beschriften und muss dafür frei Wörter schreiben. Sie hat Schwierigkeiten still sitzen zu bleiben, findet immer wieder Gründe für Unterbrechungen und Annas Papa weiß langsam nicht mehr weiter. Die Wörter die Anna unter die Bilder kritzelt, sind kaum verständlich. Immer wieder fehlen Buchstaben, manche Buchstaben wie a und e verwechselt sie ständig. Papa greift ein und verbessert. Pausenlos muss radiert werden und Annas Frust steigt immer weiter. „Ich bin sowieso zu blöd zum Schreiben“, presst sie schließlich unter Tränen hervor und pfeffert den Bleistift in die Ecke.
Kennen Sie solche oder ähnliche Situationen?
Dann könnte es sein, dass Ihr Kind eine Lese-Rechtschreib-Schwäche hat. Aber keine Sorge - damit müssen Sie nicht alleine fertig werden. Es gibt gute, über Jahrzehnte entwickelte Therapieansätze, die Ihrem Kind helfen können.
Was sind mögliche Indikatoren für eine Lese-Rechtschreib-Schwäche?
Woran erkenne ich eine mögliche Lese-Rechtschreib-Schwäche?
- Hat Ihr Kind Probleme damit, frei zu schreiben?
- Verwechselt oder vergisst es immer wieder Buchstaben?
- Schreibt es beliebig Klein- oder Großbuchstaben, vergisst sogar ganze Wörter in Sätzen oder schreibt die selben Wörter immer wieder falsch?
- Gibt es Schwierigkeiten beim Zusammenlauten von Buchstaben, wenn Ihr Kind lesen soll?
- Liest es Wörter vor, die gar nicht im Text stehen oder versteht nicht, was es gelesen hat?
Eine Lese-Rechtschreib-Schwäche ist von diversen Faktoren wie Alter, Schulstufe und Entwicklungsstand des Kindes abhängig, welche bei der Einschätzung berücksichtigt werden müssen. Für eine fundierte fachliche Auskunft empfehlen wir eine Beratung durch einen Experten.
Finden wir gemeinsam heraus, ob Ihr Kind betroffen ist.
Erhalten Sie Klarheit. Wir vermitteln einen Kontakt aus unserem Expertennetzwerk in Ihrer Nähe.
Häufige Fragen zu Lese-Rechtschreib-Schwäche bzw. Legasthenie
Das sollten Sie wissen.
Woran erkenne ich eine Lese-Rechtschreib-Schwäche bei meinem Kind?
Es gibt normalerweise kein einzelnes unverwechselbares Kennzeichen. Wenn Sie bei Ihrem Kind über längere Zeit eines oder mehrere der hier angeführten Phänomene wahrnehmen, könnten das Hinweise auf das Vorliegen einer Lese-Rechtschreib-Schwäche sein:
- Das Bearbeiten von Deutsch-Hausübungen bzw. das Lernen generell nimmt unangemessen viel Zeit in Anspruch. Lernaufwand und Ergebnis stehen in keinem günstigen Verhältnis.
- Intensives Üben, Förderunterricht und evtl. sogar Nachhilfe bringen nur kurzfristig Erfolg. Nach kurzer Zeit ist das gesichert geglaubte Wissen wieder wie ausradiert.
- Beim Schreiben werden Buchstaben verdreht, verwechselt oder ganz weggelassen.
- Abschreiben oder das Schreiben von Lernwörtern klappt gut, aber freies Schreiben ist fast unmöglich.
- Das Lesen klappt nur buchstabenweise oder stockend, es passieren viele Lesefehler.
- Das Kind kann Gelesenes nur fehlerhaft oder gar nicht in eigenen Worten wiedergeben.
Eine profunde Diagnose wird von Spezialisten erstellt, die genau für dieses Themengebiet ausgebildet sind.
Finden wir gemeinsam heraus, ob Ihr Kind betroffen ist.
Erhalten Sie Klarheit. Wir vermitteln kostenlose und unverbindliche Erstgespräche mit Experten in Ihrer Nähe.
Ich vermute bei meinem Kind eine Lese-Rechtschreib-Schwäche!
Was kann ich tun?
Eltern müssen nicht alles selbst lösen. Wenn Sie eine Lernschwäche wie z.B. eine Lese-Rechtschreib-Schwäche bei Ihrem Kind vermuten, empfehlen wir, sowohl Kontakt mit den zuständigen Lehrkräften zu suchen als auch eine Beratung bei einem Fachexperten in Anspruch zu nehmen. Diese ist in vielen Fällen kostenlos und unverbindlich.
Im Alltag können Eltern ihren Kindern oft schon damit helfen, dass sie Verständnis für die Schwierigkeiten zeigen und Geduld beim gemeinsamen Lernen aufbringen. Auch Unterstützung bei der Lernorganisation und der störungsfreien Gestaltung des "Arbeitsplatzes" helfen, den Fokus auf das Wesentliche zu richten.
Aber klären Sie auf jeden Fall mit Experten, ob eine Lese-Rechtschreib-Schwäche vorliegt und lassen Sie sich helfen. Gezielte Förderung von ausgebildeten Therapeuten kann extrem viel bewirken.
An wen kann ich mich bei Verdacht auf eine Lese-Rechtschreib-Schwäche wenden?
Der Verein Scribmeticum hat sich zum Ziel gesetzt, von Lernschwächen betroffene Familien zu unterstützen. Daher vermitteln wir gerne Kontakt zu Fachexperten in Ihrer Nähe, an die Sie sich vertrauensvoll wenden können.
Finden wir gemeinsam heraus, ob Ihr Kind betroffen ist.
Erhalten Sie Klarheit. Wir vermitteln kostenlose und unverbindliche Erstgespräche mit Experten in Ihrer Nähe.
Was kostet Hilfe bei einer Lese-Rechtschreib-Schwäche?
Das Angebot an Hilfestellungen ist vielfältig. Daher variiert der Preis von Anbieter zu Anbieter stark. Der Umfang der Betreuung, die fachliche Ausbildung der einzelnen Betreuer/Coaches/Therapeuten, das Umfeld in dem die Unterstützung angeboten wird (zuhause oder in einem Institut) beeinflussen die Kosten für die Unterstützung. Die preisliche Bandbreite geht von €25,- bis zu über €100,- pro Einheit.
Wer unterstützt betroffene Familien finanziell?
In unserem Nachbarland Deutschland werden wissenschaftlich fundierte Hilfen wie eine integrative Lerntherapie in vielen Bundesländern über das Jugendamt finanziert. In Österreich ist die Lage sehr unübersichtlich, aber in den allermeisten Fällen müssen Familien die Kosten für die Unterstützung ihrer von Lernschwächen betroffenen Kinder privat aufbringen.
Hier setzt der gemeinnützige Verein Scribmeticum an. Während wir daran arbeiten, eine öffentliche Finanzierung für alle in Österreich betroffenen Kinder und Familien zu erreichen, können wir dank der großzügigen Unterstützung unserer Sponsoren und Mitglieder eine eingeschränkte Anzahl an Familien auch finanziell unterstützen. Die Vergabe unserer Mittel erfolgt nach einem klaren Katalog sozialer Kriterien.
Lese-Rechtschreib-Schwäche?
Wir helfen Ihnen und Ihrem Kind. Erhalten Sie Klarheit in einer unverbindlichen Expertenberatung!